Nach vorne getrieben vom eigenen Anhang drehten die Wanner Sportfreunde den Halbzeitrückstand gegen Habinghorst zum 3:1-Heimsieg. Sebastian Saitner gab sich noch nach dem Abpfiff euphorisiert. „Das war wohl das emotionalste Spiel meines Lebens“, so der Coach. Die Situation, als Benjamin Reis mit dem 3:1 den Deckel auf die Partie gemacht hatte, beschrieb Saitner als „Ekstase pur“. Der eingewechselte Robin Lutz hatte zunächst den Ausgleich nach 69 Minuten erzielt. Der zum Ende überragende Marvin Kühn köpfte den SFW schließlich auf die Siegerstraße, bevor er Reis das Dritte auflegte und Wanne in Ekstase versetzte.
Presse Castrop Rauxel:
Trotz einer 1:0-Führung hat der VfB Habinghorst (6.) beim Tabellenzweiten SF Wanne nicht punkten können. VfB-Trainer Dieter Engel hatte die Befürchtung schon kurz vor der Halbzeitpause: Schalke habe am Vorabend trotz einer überlegenen ersten Hälfte die Partie gegen Leverkusen noch mit 3:2 aus der Hand gegeben. Engel sah die Parallelen, denn auch seine Habinghorster waren im ersten Spielabschnitt bei den SF Wanne die klar bessere Mannschaft. Nur das Ergebnis war aus VfB-Sicht nicht zufriedenstellend.
Einzig der Sonntagsschuss von Tolga Buyruk fand nach 18 Minuten den Weg ins Wanner Tor zum 1:0. Zuvor vergab die VfB-Offensive beste Tormöglichkeiten. Fatih Cengiz und Günes-Ferhat Öztürk hatten nach vier Minuten bereits eine Doppelchance. Auch Tommy Kantzkes abgefälschter Schuss in der 33. Minute hätte gut und gerne ins Tor gehen können. SF-Schlussmann Manuel Erlkamp erwischte allerdings auch einen guten Tag.
Im zweiten Durchgang konnte Habinghorst, im Gegensatz zum Tabellenzweiten, nicht mehr zulegen. Entlastung über Konter, die der VfB in Halbzeit eins des Öfteren fahren konnten, wurden immer seltener. Nach einem Querpass von Benjamin Reis sorgte Robin Lutz für den verdienten Wanner Ausgleich zum 1:1 (71.) Marvin Kühn gelang zwölf Minuten später dann gar der 2:1-Führungstreffer. In den letzten Minuten warf Habinghorst dann alles nach vorne, Reis machte mit dem 3:1 aber alles klar (89.)
Quelle: WAZ Castrop Rauxel | Philip Wihler, Christian Woop